Unfallschwerpunkte im Stadtgebiet sind rückläufig


Eine erfreuliche Nachricht gab es im Ausschuss für Stadtentwicklung, Klimaschutz und Mobilität (SKM) am vergangenen Mittwoch: In Fellbach gibt es nur noch eine Unfallhäufungsstelle. Ein Jahr zuvor waren es noch drei. Dabei gehöre der Begriff Unfallhäufungsstellen zu jenen, bei denen die landläufige gefühlte Wahrnehmung von der tatsächlichen statistischen Auswertung etwas abweiche, erklärte Fellbachs Erster Bürgermeister Johannes Berner.

Häufiger kam es im vergangenen Jahr im Kreisverkehr Bühlstraße/Bruckstraße zu Unfällen. Zuletzt war dieser Bereich im Jahr 2020 als Unfallhäufungsstelle aufgefallen – damals noch zusammen mit sechs anderen Bereichen. Die Kreisinsel wurde 2020 durch eine Rotmarkierung rund um den inneren Ring optisch verändert. Danach erschien die Stelle nicht mehr in der Statistik. 2023 kam es nun zu neun Unfällen mit zwei Leichtverletzten und zwei Schwerverletzten. „Wir können nicht erkennen, dass die Gestaltung des Kreisels unmittelbar dafür verantwortlich ist“, so Berner. Trotzdem werden die baulichen Maßnahmen „kritisch“ angeschaut und es werde geprüft, ob die Verkehrsführung optimiert werden könne.

Die Unfallhäufungsstellen von 2022 sind im letzten Jahr zwar nicht mehr aufgefallen, dennoch hält sich die Stadtverwaltung die Option offen, die Kreuzung Höhenstraße/Wilhelm-Pfitzer-Straße gegebenenfalls für alle Verkehrsteilnehmer mit Ampeln auszustatten, falls es dort wieder vermehrt zu Zusammenstößen kommen sollte. Durch die Ampel für Rechtsabbieger (in die Höhenstraße in Richtung Bad Cannstatt) konnte der Unfallschwerpunkt Höhenstraße/Gotthilf-Bayh-Straße beseitig werden. Im Rahmen der Gestaltung der Neuen Mitte sollen außerdem mögliche Lösungsansätze für die Bahnhofstraße/Einmündung Seestraße und Tainer Straße vertieft werden, da die Verkehrsführung in diesem Bereich nicht den derzeit gängigen Empfehlungen entspricht.

Franz Plappert (CDU) appellierte bei den Überlegungen zu eine Vollsignalisierung im Bereich Höhenstraße/Wilhelm-Pfitzer-Straße darauf zu achten, dass die Höhenstraße auch weiterhin ihre Funktion als Entlastungsstraße beibehalte. Sara Schmalzried (Grüne) bat um Prüfung, ob durch eine rote Unterlegung und eine bessere Beleuchtung des Kreisverkehrs in der Bühlstraße/Bruckstraße die Unfälle mit Fußgängern und Fahrradfahrern weiter verringert werden könnten. Wobei Johannes Berner beim Thema farbliche Unterlegung gleich darauf hinwies, dass die Gestaltung eines Fußgängerüberwegs klar definiert sei und nicht geändert werden dürfte.

Redakteur / Urheber
© Mareike Hoff (Stadt Fellbach)